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Freitag, 12. Mai 2017

Deutschland vernachlässigt in "grob fahrlässiger Weise" den Schutz weiblicher Flüchtlinge vor sexueller Gewalt

Syrische Flüchltinge? Neudeutsches Freiwild!

Für www.TheLocal.de, 11. Mai 2017

Eine Recherche durch den Nachrichtendienst Integrated Regaional Information Networks (IRIN) über die Flüchtlingsunterkünfte in Berlin ergab, dass die Frauen in den Unterkünften "völlig unangemessen vor sexueller und auf ihrem Geschlecht basierender Gewalt geschützt werden".

Dutzende Frauen, mit denen IRIN sprach berichteten, dass sie in den Berliner Unterkünften sexuelle Belästigung ertragen müssen und viele meinten, dass sie nur wenig Hilfe bekommen und permanent Angst vor Übergriffen haben müssen.

Eines er im am Mittwoch veröffentlichten Bericht hervorgehobenen Hauptprobleme besteht darin, dass die von der Regierung im Juni festgelegten Vorschriften zum Schutz von Frauen, die auch strikte Umgangsformen durch die Wachen umfassen, noch immer nicht in angemessener Weise umgesetzt wurden.

Auch wenn es einige Unterkünften gibt, in denen die Mitarbeiter darin ausgebildet wurden, Frauen vor sexuellen Übergriffen zu schützen, so sind die Vorschriften juristisch nicht bindend, was bedeutet, dass die meisten Helfer nicht ausreichend eingewiesen werden. Dadurch sind viele Frauen schutzlos Gewalt ausgesetzt.

Dazu beschrieb der Bericht auch, dass Frauen das Sicherheitspersonal in den Unterkünften oftmals eher für eine Gefahr, denn als Schutz empfinden

Die 20 Jahre alte aus Damaskus geflüchtete Sally Abazeed sagte IRIN, dass ihr einer der Wachen in der Unterkunft wiederholt nachgestellt hat, er sie versuchte zu küssen und immer nach ihrer Telefonnummer fragte. Sie erinnerte sich auch, dass ihr nachts, als sie zur Toilette ging, einer der Wachen folgte.

Die junge Syrerin floh dann aus der Unterkunft, wurde am Ende aber von einem Landsmann vergewaltigt, der vorgab, ihr helfen zu wollen. Als sie bei der Polizei Anzeige erstatten wollte wurde ihr gesagt, dass sie nicht genügend Beweise hat und wurde ohne ein Angebot auf eine Beratung in die Unterkunft zurückgebracht.

Erst nach dem dritten Suizidversuch bekam sie von Sozialarbeitern dann ein Therapieangebot.

Eine andere Frau namens Zina sagte, dass sich nachts Angst hat, zur Toilette zu gehen, weil die Wachen "unangemesene Geräusche und Gesten machen".

Auch wenn einige Hilfsorganisationen "mobile Hilfseinheiten" aufbauten, um Frauen, die sexuelle Übergriffe erleiden mussten Hilfe und Unterstüzung zu geben, so meint der Bericht, dass die Massnahme wegen des Ausmaßes des Problems nicht ausreichend sei.

IRIN beschrieb, wie eine Helferin namens Lara zwischen Oktober und Dezember 2016 190 Frauen betreuen musste, wobei zwei Drittel von ihnen sexuelle Gewalt erlebten.

BIG, eine andere Gruppe aus Berlin, welche die Gewalt gegen Frauen beenden wollte, soll nur über einen Sozialarbeiter verfügen, der letztes Jahr im November und Dezember mit 84 Frauen sprach, die in den Unterkünften sexuelle und andere Gewalt über sich ergehen lassen mussten.

Das regionale Flüchtlingsamt (LAF) leugnete allerdings, dass es ein Problem gibt. LAF Sprecher Sascha Langenbach sagte:


"Nach zahllosen Gesprächen mit den Leitern der Unterkünfte kann ich Ihnen versichern, dass es keine unüblichen Vorgänge [sexueller Gewalt] gab, die in den Notfall- oder Gemeinschaftsunterkünften berichtet wurden."

Mehrere Frauengruppen aber kontaktierten IRIN und sagten, dass das Ausmaß des Problems deutlich zu wenig Aufmerksamkeit beokmmt, da die Frauen oftmals ihre Rechte in Deutschland nicht kennen und daher auch nicht zu den Behörden gehen.

Laut den selben Organisationen gibt es einen Bedarf an Unterkünften ausschliesslich für Frauen, dem das Bundesland aber nicht nachkommt.







Im Original: Germany 'grossly' failing female refugees on sexual violence: report
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